Ein herzliches Willkommen
im Brandenburger Weinland.
Und ja – es gibt ihn wirklich, den Brandenburger Wein!
Vielen ist noch nicht bekannt, dass vor den Toren Berlins ein kleines, aber feines Weinbaugebiet wiederbelebt worden ist.

Wir von trinkWeinlokal – Wein aus Brandenburg – haben uns zum Ziel gesetzt, Brandenburger Wein in die Welt – na gut, nicht in die ganze Welt, aber doch zu den Genussplätzen in Berlin und Brandenburg – zu bringen.
Gerne beraten wir Sie vor Ort, um für Ihr Restaurant oder für Ihre Veranstaltung die richtigen Weine zu finden und liefern binnen 24 Stunden ohne Aufpreis.

– Wer ist trinkWeinlokal? –
Hinter trinkWeinlokal steht Angela Setzermann, gebürtige Berlinerin, und überzeugte Brandenburgerin, mit einer großen Affinität und Wissensdurst zum Thema Wein.
Vor zwei Jahren begann ich mich ausführlicher mit Brandenburger Wein zu beschäftigen und schnell wurde mir klar, dass mich das Thema nicht mehr loslassen würde.
Also las ich alles, was ich in die Finger bekam und natürlich gehörte auch das Trinken dazu.
Ich absolvierte meine „Lehrzeit“ im Brandenburger Weinkontor in Potsdam und Anfang 2021 entschloß ich mich den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen.
Leider sind die Brandenburger Weine eher selten in den Getränkekarten der Restaurants zu finden. Schade eigentlich, denn durch den Anbau von PIWI Sorten (pilzwiderstandsfähige Züchtungen) kann hier bei uns in Brandenburg auf den vermehrten Einsatz von Spritzmitteln verzichtet werden.
Es entstehen saubere, von Hand gelesene Weine, angebaut von charakterstarken Winzern, die in den unendlichen Weiten der Weinwelt durch ihre komplexe und ausdrucksstarke Einzigartigkeit hervorstechen.
Und wer einmal an einem Sonntag Nachmittag in dem ehemaligen Tagebau Wolkenberg einen Wein getrunken und ein bisschen Käse dazu gegessen hat mit Blick auf die gegenüberliegende Abräumhalde, während man von gesunden Reben umgeben ist oder beim Picknick auf dem Klosterweingut Töplitz vom Weinberg aus das blaue Band der Havel bewundert hat, der versteht spätestens dann, warum Brandenburger Weine es Wert sind, getrunken zu werden.
Seien Sie gespannt und halten Sie nach den Brandenburger Weinen in Restaurants Ausschau oder am Besten setzen Sie sie gleich auf Ihre eigene Getränkekarte.
Ihre
Angela Setzermann

– Unsere Weingüter –
Weingut Dr. Wobar Großräschen
2** im Fallstaff Weinguide 2022
Mit der 1 ha großen Lage am Großräschener See ist das Weingut der Familie Wobar die einzige Steillage 33 % Neigung im Bundesland Brandenburg und somit etwas ganz Besonderes. Die Winzerfamilie setzte von Anfang an auf PIWI Trauben (pilzwiderstandsfähige Sorten) und so wurden dort mit der ersten Aufrebung 2012 von 5000 Weinstöcken des natürlich gewachsenen Hanges Johanniter, Solaris und Pinotin angebaut. Später kam dann noch Cabernet Blanc hinzu. Es handelt sich auch hier um eine ehemalige Tagebaufläche, jedoch bildete die Weinlage das natürliche Ende des Tagebaugebiets und besitzt somit den über die Jahrhunderte gewachsenen Boden.
Mit der Lage direkt am See entsteht im Weinberg ein natürliches Mikroklima, was die Reifung der Trauben im Herbst begünstigt. Denn das Wasser des Sees speichert die Wärme, so dass die teilweise kalten Herbstnächte den Trauben nichts anhaben können. Die kalte Luft kann abziehen, der Wind kann die Reben trocknen, es entstehen keine Herbstnebel.
Dass es sich hierbei um PIWI Trauben handelt, verhindert ebenfalls ein Erkranken der Trauben in schwierigen Jahren, so dass auf ein Spritzen größtenteils verzichtet werden kann und mit einem guten Ertrag gerechnet werden kann. Das ist dann auch eine Form von moderner Nachhaltigkeit.
Gelesen wird ausschließlich in Handarbeit. Das Lesegut wird dann in das sächsische Weinhaus Prinz von der Lippe gebracht, wo der Wein gekeltert wird.
Das Ehepaar Wobar ist tief in der Region verwurzelt und man spürt ihre Liebe zum Weinbau. Sie sind regional sehr engagiert in diversen Projekten, wie zum Beispiel der Aufbau des Hauses der Landwirtschaft, dem Gründen eines Weinvereins und natürlich dem Engagement für das Wissen um PIWI Trauben. Frau Dr. Wobar ist die 2. Vorsitzende des PIWI Verbands. Diese Liebe und Engagement spürt man in ihren Weinen, in denen man das versierte Knowhow des gelernten Winzers Dr. Andreas Wobar erschmecken kann und die den Gaumen erfreuen.
Weingut Marbachs Wolfshügel, Jerischke
Die Rebfläche des Weingutes Marbachs Wolfshügel liegt im deutsch-polnischen Grenzland inmitten von Wäldern. Auf der jetzt für den Weinbau rekultivierten Fläche mussten Wälder gerodet werden, um den jahrhundertealten Weinberg wiederzubeleben.
Im „ersten“ Berufsleben war Hubert Marbach bei der Vattenfall Mining and Generation Finanzvorstand und seine Frau Hildegard war Lehrerin. Beide wohnten zu dieser Zeit bereits in Brandenburg und wollten auch hier bleiben.
Dieses „bleiben wollen“ führte sie nach Jerischke und dort in ein 650 Hektar großes Waldgebiet, auf dessen Hügel sich – alten Unterlagen zufolge – ein Weinberg befindet. Diesen beschlossen die Marbachs zu rekultivieren. Die Lage in der Jerischker Endmoräne mit 18 Prozent Neigung und einem Kleinklima, das durch die umliegenden Wälder geschützt wurde, begünstigten diese Entscheidung. Da Hubert Marbach aus einer alten rheinischen Winzerfamilie entstammt, war ihm das Rüstzeug sozusagen in die Wiege gelegt. Unter ganz klaren, nachhaltigen Vorgaben wird heute dort Weinbau betrieben mit Verzicht auf Herbizide, zur Düngung werden Pferdemist, Ziegenmist und Grasschnitt verwendet.
Angebaut werden hier: Johanniter (Kreuzung aus Riesling / Grauburgunder / Gutedel); Riesling; Regent; Cabernet Cortis. Es gibt auch einen Riesling-Sekt. Bis auf den Riesling handelt es sich bei den Trauben um pilzwiderstandsfähige Sorten (PIWI), wodurch auf den Einsatz von Herbiziden verzichtet werden kann.
Im VDP-Weingut Schloss Proschwitz bei Meißen wird unser Lesegut separat zu hochwertigen natürlichen Weinen verarbeitet.
Weingut Wolkenberg Lausitz
Die Wolkenberg GmbH ist mit 6 Hektar Rebfläche der führende Produzent Brandenburger Landweins und auch einer der Größten.
Entstanden ist das Weingut auf der ehemaligen Abräumhalde, wo sich das Dorf Wolkenberg in der Lausitz befand.
Die Rekultivierung der Tagebaufläche wurde als wissenschaftliches Projekt unter Federführung der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (BTU) durchgeführt, um den „idealen Weinberg“ zu erschaffen. Da Weinanbau in der Lausitz eine jahrhundertealte Tradition hat, fließen in den Wolkenberg Weinen Tradition und Moderne gemeinsam zu einem geschmacklichen und handwerklichen Hochgenuß ins Glas.
Verantwortlich hierfür ist Bettina Muthmann im Weinberg und Martin Schwarz für die Arbeit im Keller zusammen mit Simon Gläser. Schwarz war 16 Jahre Kellermeister im Gut Proschwitz (Prinz von der Lippe) und ist seit 2013 in Sachsen als Winzer selbständig.
Auf dem Wolkenberg angebaute Reben sind: Roter Riesling, Grauburgunder, Weißburgunder, Kernling, Schönburger, die als Weißweine gekeltert werden. Die Rebsorten Cabernet Dorsa und Rondo werden als Rotwein für die Cuvée Wochenende und die Cuvée Barbara verwendet.
Die letzte Bewertung des Vinum Weinguide 2021 bescheinigte der Arbeit des Wolkenberg Teams ein sehr gutes Zeugnis. Die Weine sind „rebsortentypisch“ und die Rotweine haben sich ggü. den Vorjahren noch gesteigert. Der Cuvée Barbara wird bereits jetzt eine sehr gute Trinkbarkeit zugesprochen und mit zunehmender Reife wird aus ihr ein ungewöhnlich guter Rotwein werden.
Der 2016 Cabernet Dorsa überzeugt mit einer Tiefe und Vollmundigkeit basierend auf feinen Tanninen und Gerbstoffstruktur.
Übrigens im Sommer hat auch die Besenwirtschaft im Weinberg am Samstag und Sonntag geöffnet.
Weinbau Jürgen Rietze Luckau
Jürgen Rietze war der erste Luckauer, der nach 78 Jahren weinloser Zeit einen Neustart wagte. Er suchte sich hierzu einen historischen Ort aus, sprich eine Fläche, auf der früher schon Wein angebaut wurde.
Die Weinfläche befindet sich 65 m über NN in Südhanglage an der B102.
2004 wurde der Weinberg erworben, ein Brunnen gebaut, der Boden untersucht und das Gelände rekultiviert.
2005 wurden 1200 Rebstöcke Weißwein gesetzt.
2006 wurde erstmalig Acolon und Regent gesetzt, Anbaufläche beträgt 3000 qm.
2009 Gesamtanbaufläche 7000 qm, Rebsortenerweiterung auf Johanniter.
Gekeltert wurde bis zu diesem Jahr beim Gubener Weinbau. Nun stehen diesbezüglich Veränderungen an und wir bleiben gespannt.
Das Weingut wurde 2015 in den Berliner Weinführer aufgenommen und bekam 15 von 20 Punkten für den Solaris.
Ein großes Plus bei Jürgen Rietze ist, dass er ausschließlich in 0.5l Flaschen abfüllt und das auch so beibehalten möchte.
Mit dieser Abfüllmenge gehört er zu einer geringen Anzahl von deutschen Winzern, die sich zu der im Weinland Frankreich weit verbreiteten Abfüllmenge verschrieben haben.
Wenn man sich vor Augen hält, dass jeder Wein eines Weingutes auch den Charakter des Weinbauern widerspiegelt, so findet sich auch in den Weinen von Jürgen Rietze wieder. Alle Weine die er anbaut überzeugen und überraschen den Gaumen. Dabei wollen sie nicht oberflächlich gefallen oder schmeicheln, sondern es gibt eine ganz klare Linie, die sich konsequent und mit hohem Wiedererkennungswert durch die Rietz´schen Weine zieht.
BIO-Weingut Klosterhof Töplitz
Auf diesem Weinberg wurde seit 1360 Wein angebaut. 2007 wurde damit begonnen wieder 1,5 Hektar aufzureben, mittlerweile sind es ca. 3 Hektar.
Das Weinbaugebiet Töplitz ist aufgrund seiner Insellage rundum von Wasser umgeben, was die besonderen Bedingungen unter denen dieser Wein wächst erklärt. Zudem gibt es reichlich Sonnenstunden und es ist trockener als in anderen Gebieten in Brandenburg.
Diese Einzigartigkeit der Umgebung schmeckt man in jedem Tropfen des Weingutes Klosterhof Töplitz.
Die Weine sind zudem Bio Weine nach EG-Öko-Verordnung. Der Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln wird zugunsten von biologischen Methoden auf ein Mindestmaß reduziert. Die Wuchsharmonie im Weinberg wird durch in Handarbeit um den Weinstock gesäten Beikräuter erhöht und alles wird von einer Gruppe Schafe in Ordnung gehalten.
Die Ernte findet mit geschulten Helfern in Handarbeit statt.
Das Weingut produziert unter der Qualitätsbezeichnung Brandenburger Landwein Gutsabfüllungen.
Das waren die Fakten zu diesem in Brandenburg doch relativ einzigartigen Weingut. Schon bei der Anfahrt merkt man, dass man hier in ein sehr besonderes, ganzheitliches Umfeld kommt. Der Weg zum Weingut führt vorbei an den Stallungen der Pferde, die ebenfalls zur Familie gehören. Es geht weiter über eine schmale Allee (Fontane lässt grüßen) und man gelangt zu einem Gebäuderiegel, in dessen Mitte sich der Weinverkauf und der Weinkeller befinden. Alles ist sauber und aufgeräumt und mit einem Sinn für Ästhetik angelegt, ohne nach Rosamunde Pilcher auszusehen. Auch der ebenerdige Weinkeller ist klar strukturiert und mit Stahltanks ausgestattet.
Auf dem Weg zum Weinberg, der nach vorheriger Absprache besichtigt werden kann, kommt man an der Besenwirtschaft vorbei. Der Weg um den Weinberg passiert die Stallungen der Minischafe, die hier ihren Arbeitsalltag als Unkrautvernichter verbringen und den Boden um die Weinstöcke in Ordnung halten, denn da es sich um ein Bio-Weingut handelt, wird hier mit Gründüngung gearbeitet. Es ist auch schön zu sehen, dass sie einzelnen Rebzeilen mit Etiketten versehen sind, welche Rebsorte hier wächst.
Oben auf dem „Berg“ angekommen, belohnt einen der Blick über ein kleines Tal hin zur Havel. Wer nun diesen Ausblick geniessen möchte findet überdachte Sitzplätze, die zum Verweilen und Geniessen des hoffentlich unten vom Weinladen mitgebrachten Weins einladen. Und spätestens jetzt macht sich ein entspanntes Urlaubsgefühl breit - man möchte nie wieder weg und spielt mit dem Gedanken selbst Winzer zu werden.
